Wetten auf die Fußball Champions League
Die UEFA Champions League ist die der wichtigste Wettbewerb des Vereinsfußballs in Europa. Die Königsklasse existiert seit der Saison 1992/93. Vorher wurde stattdessen der Europapokal der Landesmeister ausgespielt. Eine wesentliche Änderung durch die Einführung der Champions League betrifft die Auswahl der Mannschaften. Während im Landesmeister-Cup ausschließlich die Meister der europäischen UEFA-Nationen und der Titelverteidiger teilnehmen konnten, spielen in der Champions League von Anfang an auch zahlreiche Mannschaften mit, die keinen nationalen Meister-Titel in der letzten Saison gewonnen haben. Obwohl sich der Wettbewerb dadurch deutlich verändert hat, wird von der UEFA und auch von den Statistikern eine kontinuierliche Linie vom Europacup der Landesmeister zur Champions League gezogen.
Champions League im Überblick
|
Die Champions League für Fans von Sportwetten
Es liegt auf der Hand, dass die Champions League als wichtigster Wettbewerb im Vereinsfußball für Fans und für Freunde von Fußballwetten eine große Rolle spielt. Es gibt keinen anderen Wettbewerb, in dem regelmäßig auf derart hohem Niveau Vereinsmannschaften gegeneinander spielen. Durch die Größe des Wettbewerbs gibt es zahlreiche Partien, für die interessante Wetten aller Art angeboten werden. Jeder Sportwettenanbieter, der etwas auf sich hält, hat ein umfangreiches Angebot an Wettoptionen zu den Spielen der Champions League. Bei den Wetten auf die Spiele der Gruppenphase ist zu berücksichtigen, dass es vor allem bei den letzten Spielen vorkommen kann, dass die Trainer nicht die stärkste Mannschaft aufstellen, wenn das Weiterkommen bereits gesichert ist. Aber spätestens in der K.O.-Phase geht es richtig zur Sache. Es hat in den letzten Jahren immer wieder Überraschungen in der Champions League gegeben. Durch die zunehmende Leistungsdichte scheitern mitunter sogar Top-Favoriten in der Gruppenphase. Wenn es später dann in jeweils zwei Spielen um den Einzug in die nächste Runde geht, kann fast alles passieren.Auf den Gewinner der Champions League zu tippen ist eine Möglichkeit. Aber dieser Tipp ist nicht einfach. Es hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis mit Real Madrid eine Mannschaft den Titel in der Champions League verteidigen konnte. Alleine daran wird schon deutlich, dass es selbst für die absoluten Spitzenteams nicht einfach ist, den Titel zu holen. Sogar Clubs wie der FC Chelsea, Paris Saint-Germain und Manchester City, die nahezu unbegrenzte finanzielle Möglichkeiten haben, mussten die spannende Erfahrung machen, dass Geld alleine den Titel in der Champions League noch nicht garantiert. Allerdings sind diese Mannschaften mittlerweile besser eingespielt als vergangenes Jahr.
Tipp bzw. Einschätzung: Bzgl. der deutschen Mannschaften favorisieren die Buchmacher vor Beginn der Hauptrunde den FC Bayern sehr deutlich vor Borussia Dortmund. Allerdings hat der BVB einen Lauf und ein homogenes Team. Bei den Münchnern kriselt es mal wieder. Wenn man nach den Quoten geht ist Manchester City erster Anwärter auf den Titel. Gefolgt von Barcelona und Juve, wo sich Ronaldo prima eingefügt hat.
Geschichte des Europapokals der Landesmeister
Der Europapokal der Landesmeister wurde zum ersten Mal in der Saison 1955/56 ausgetragen. Die ersten fünf Titel gingen allesamt an Real Madrid. Die Grundidee des damals neuen Wettbewerbs bestand darin, einen europäischen Vergleich der besten Teams durchzuführen. Dabei lag es nahe, jeweils die Meister der UEFA-Länder zu nominieren. Schon Mitte der 60er Jahre etablierte sich ein Modus von 32 Teilnehmern (Landesmeister + Titelverteidiger), die von der ersten Runde an in Hin- und Rückspiel im K.O.-Modus um das Weiterkommen in die nächste Runde spielten. Die 32 Startplätze wurden teilweise auch über Qualifikationsrunden ausgespielt, da es in Europa mehr als 32 Landesmeister gibt. Der Wettbewerb war von Anfang an ein großer Erfolg. Das lag auch daran, dass Real Madrid in den ersten Jahren der mit Abstand beste Verein war. Die Mannschaft um Alfredo Di Stefano ist heute noch allen echten Fußballfans ein Begriff, nicht zuletzt weil das Team die Möglichkeit hatte, im Landesmeister-Cup international große Erfolge gegen andere Top-Mannschaften zu feiern.Viele der heutigen Traditionsclubs wie Benfica Lissabon, AC Mailand, Inter Mailand, Celtic Glasgow, Manchester United, Ajax Amsterdam, Bayern München und der FC Liverpool begründeten ihren Ruhm auf Erfolgen im Europapokal der Landesmeister. Durch diese herausragenden Erfolge wurde Vereinsgeschichte geschrieben, die bis heute in den großen Clubs mit Stolz zelebriert wird. Auch wenn die Zeiten sich geändert haben: Wahrscheinlich war es früher aufgrund des Modus noch schwieriger als heute, die Champions League zu gewinnen. Zudem hatten die Trainer und Spieler deutlich weniger Informationen über die konkurrierenden Teams zur Verfügung als heute. Der Europapokal der Landesmeister war aufgrund der hohen Leistungsdichte, die auch durch den K.O.-Modus gewährleistet wurde, ein Publikumsfavorit. Spätestens mit der Verbreitung der Fernsehübertragungen wurden Fußballer zu echten Stars. Der Europapokal der Landesmeister wurde lange Zeit lang ohne Veränderungen des Modus ausgetragen. Erst zur Saison 1991/92 wurde eine Gruppenphase eingeführt. Im nächsten Jahr folgte die Umbenennung zur UEFA Champions League.
Geschichte der Champions League
Die Einführung der UEFA Champions League zur Saison 1992/93 ist ein wesentlicher Meilenstein in der Geschichte des modernen Fußballs. Der Modus wurde komplett verändert. Anstatt von Anfang an in K.O.-Spielen zu agieren, wurde eine Gruppenphase eingeführt. Dadurch war es zum einen möglich, deutlich mehr Spiele auszutragen. Zum anderen konnte der Wettbewerb mit deutlich mehr Mannschaften ausgetragen werden. Vor allem in den ersten Jahren gab es oft die Kritik, dass in einer Champions League auch nur echte Meister spielen sollten. Aber die Kritik verstummte mit der Zeit, denn es wurde schnell offensichtlich, dass die Qualität des Wettbewerbs durch die zusätzlichen Mannschaften wuchs. In den großen europäischen Ligen in Spanien, Italien, Deutschland und England gab es schon damals mehr als einen starken Club. Durch die Champions League konnten diese Clubs deutlich höhere Einnahmen erzielen, durch die Gruppenphase sogar zum Teil garantierte Einnahmen.Aus finanzieller Sicht war die Champions League für die teilnehmenden Clubs von Anfang an ein riesiger Erfolg. Die TV-Einnahmen wachsen seit der Einführung der Champions League kontinuierlich. Durch zahlreiche attraktive Partien zwischen europäischen Top-Clubs ist das Publikumsinteresse auf einem hohen Niveau gesichert. Selbst die größten Kritiker des europäischen Vereinsfußballs dürften sich schwertun, eine grundlegende Kritik an der Champions League zu begründen. Nach mehreren Jahrzehnten lässt sich feststellen, dass die UEFA trotz aller Kritik mit der Einführung dieses Wettbewerbs richtig gelegen hat. Die Champions League ist eine weltweite Marke geworden. Jeder Fußballer träumt davon, diesen Wettbewerb wenigstens einmal im Leben zu gewinnen. Kein anderer Titel ist so schwer zu erreichen. Das liegt zum einen daran, dass die Leistungsdichte im europäischen Fußball sehr hoch ist. In jedem Jahr gibt es mehrere Clubs, die zum Favoritenkreis gezählt werden. Zum anderen ist es durch den K.O.-Modus trotz Gruppenphase in der Vorrunde nach wie vor schwierig, das Finale zu erreichen und zu gewinnen.
Champions League war nie nur ein Wettbewerb für Landesmeister
Einer der Hauptkritikpunkte an der Champions League war zu Beginn die Meister-Thematik. Für einige Experten und Fußballfans war es nicht akzeptabel, dass plötzlich im ehemaligen Europapokal der Landesmeister zahlreiche Mannschaften antreten durften, die in der Saison zuvor nicht die Meisterschaft gewonnen hatten. Aber wie oft hilft ein Blick in die Geschichte, um dieses Argument auszuhebeln. Von Beginn an war der Europapokal der Landesmeister kein reiner Meister-Wettbewerb. Es gab seit der Einführung eine Ausnahmeregelung für den Titelverteidiger: Der Verein, die den Titel gewinnt, darf im nächsten Jahr unabhängig vom Ausgang der nationalen Meisterschaft wieder im Wettbewerb antreten. Erstaunlicherweise griff diese Regelung gleich im zweiten Jahr des Wettbewerbs. Die legendäre Siegesserie mit 5 Titeln in Folge von Real Madrid wäre nicht möglich gewesen, ohne die Titelverteidiger-Regelung. Während Real Madrid international überragte, musste sich das Team in der Saison 1955/56 in Spanien mit dem dritten Platz zufriedengeben. Auch 1958/59 wurde Real Madrid nicht Meister, konnte trotzdem aber im darauffolgenden Jahr den Europapokal der Landesmeister als Titelverteidiger erneut gewinnen.Es gibt noch diverse andere Vereine, die den Europapokal der Landesmeister gewonnen haben, ohne den Gewinn der nationalen Meisterschaft in der Saison zuvor, zum Beispiel Inter Mailand (1964/65), der FC Bayern München (1975/76), Nottingham Forest (1979/80) und der AC Mailand 1989/90). Aus heutiger Sicht wirken die Argumente gegen die Teilnahme von Mannschaften, die nicht Meister geworden sind, ohnehin etwas antiquiert. Wer möchte schon ernsthaft auf Teams wie Manchester United, den FC Barcelona, Real Madrid, den FC Bayern München, den FC Liverpool oder Juventus Turin im wichtigsten europäischen Wettbewerb verzichten, nur weil diese Teams in einer starken nationalen Liga die Meisterschaft nicht gewinnen konnten? Aus sportlicher Sicht ist die Erweiterung des Europapokals der Landesmeister und zahlreiche Top-Teams im Nachhinein betrachtet genau die richtige Entscheidung gewesen.
Die besten Teams der Champions-League-Geschichte
Real Madrid ist die erfolgreichste Mannschaft im Europapokal der Landesmeister und der Champions League. Insgesamt hat der spanische Top-Club den Titel 13-mal gewinnen können. Mit einem höflichen Respektabstand folgt der AC Mailand mit 7 Titeln. Auf den nächsten Plätzen sind der FC Bayern München, der FC Barcelona und der FC Liverpool mit jeweils 5 Titeln zu finden. Fast immer ging der Titel an Teams aus den jeweiligen europäischen Top-Ligen. Wichtige Ausnahmen sind der rumänische Club Steaua Bukarest (1985/86), der portugiesische Club FC Porto (1986/87) und der serbische (damals: jugoslawische) Club Roter Stern Belgrad (1990/91). Wer zu den besten Vereinen in Europa gezählt werden möchte, muss früher oder später die Champions League gewinnen. Das gilt heute mehr denn je. Es gibt viele Top-Clubs, die national große Erfolge feiern konnten, aber den Europapokal der Landesmeister oder die Champions League nie gewinnen konnten. Bekannte Beispiele sind der Borussia Mönchengladbach, Arsenal London und Atlético Madrid.
Bemerkenswerte Erfolge aus deutscher Sicht
Aus deutscher Sicht ist der FC Bayern München der erfolgreichste Club in der Königsklasse. Die Vormachtstellung des FC Bayern wurde maßgeblich durch drei aufeinanderfolgende Titel im Europapokal der Landesmeister von 1974 bis 1976 begründet. Es sollte allerdings bis zur Saison 2000/2001 dauern, bis der FC Bayern den höchsten Verein Titel erneut gewinnen konnte. Durch den Erfolg im Jahr 2013 im legendären Endspiel gegen Borussia Dortmund ist ein weiterer Titel hinzugekommen, sodass der FC Bayern auch zahlenmäßig zu den besten Clubs in der Geschichte des europäischen Vereinsfußballs gehört. In der Saison 1982/83 holte der Hamburger SV unter dem österreichischen Trainer Ernst Happel den Europapokal der Landesmeister im Finale gegen den klaren Favoriten Juventus Turin. Ein anderer deutscher Club, der die Champions League gewinnen konnte, übrigens auch gegen Juventus Turin, ist Borussia Dortmund. Ein spannendes Detail: Ottmar Hitzfeld konnte als Trainer sowohl mit dem FC Bayern als auch mit Borussia Dortmund die Champions League gewinnen. Für andere deutsche Clubs reichte es leider nicht zum Titelgewinn. Bayer Leverkusen scheiterte im Jahr 2002 nur knapp gegen Real Madrid im Finale.
Herausragende Spieler der Champions-League-Geschichte
In der Geschichte der UEFA Champions League gab und gibt es viele herausragende Spieler. Da es anders als bei Weltmeisterschaften und Europameisterschaften keine Begrenzung durch die Nationalität der Spieler gibt, haben in den letzten Jahrzehnten die meisten internationalen Top-Spieler Spuren in der Champions League hinterlassen. Der erste Top-Star im Europapokal der Landesmeister war ohne Zweifel Alfredo Di Stefano von Real Madrid. Viele weitere folgten, zum Beispiel Wolfgang Overath, Eusebio, Uwe Seeler, Gianni Rivera, Ferenc Puskás, Franz Beckenbauer, Johan Cruyff, Gerd Müller, Jürgen Sparwasser, Graeme Souness, Felix Magath, Karl-Heinz Rummenigge, Raul, Paul Scholes, David Beckham, Clarence Seedorf, Gianluigi Buffon, Roberto Carlos, Roy Keane, Andrés Iniesta, Zlatan Ibrahimovic, Arjen Robben, Franck Ribery, Oliver Kahn, Thomas Müller, Paolo Maldini, Zinédine Zidane, Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Die Liste kann an dieser Stelle nicht vollständig sein. Wir möchten nur einen kurzen Überblick geben über die herausragenden fußballerischen Persönlichkeiten, die in der Geschichte des Wettbewerbs zu finden sind. In jedem Jahr des Wettbewerbs gab es absolute Top-Spieler, die in dieser Auflistung einen Platz verdient hätten.
Die erfolgreichsten Trainer der Champions-League-Geschichte
Nur Zinédine Zidane (Real Madrid), Bob Paisley (FC Liverpool) und Carlo Ancelotti (Real Madrid, AC Mailand) konnten die Königsklasse dreimal gewinnen. Der erfolgreichste deutsche Trainer ist Ottmar Hitzfeld, der mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund die Champions League zweimal gewinnen konnte. Aber es gab auch noch andere Trainer in der Geschichte des Wettbewerbs, die große Spuren hinterlassen haben, zum Beispiel Ernst Happel, Jupp Heynckes, Giovanni Trappatoni, Alex Ferguson, Nereo Rocco, Johan Cruyff, Arrigo Sacchi und Pep Guardiola. Genauso wie für Spieler gilt auch für Trainer, dass der Titel in der Champions League das höchste Ziel im Vereinsfußball ist. Nicht nur in der heutigen Zeit ist es dafür nötig, in einem absoluten Top-Verein angestellt zu sein. Die einzigen Erfolge, die in der Regel noch etwas höher eingeschätzt werden, sind der Gewinn der Europameisterschaft und der Gewinn der Weltmeisterschaft.
Sternstunden der Champions-League-Geschichte
In der Geschichte der Champions League und des Europapokals der Landesmeister hat es viele herausragende Momente gegeben. Welche Ereignisse besonders wertvoll sind, hängt zudem auch von der Perspektive ab. Aber trotzdem möchten wir nicht darauf verzichten, zumindest an einige Sternstunden zu erinnern:Lars Ricken entscheidet Finale für Borussia Dortmund
Als Borussia Dortmund im Jahre 1997 im Finale gegen Juventus Turin antrat, war das Urteil der meisten Experten klar: Borussia Dortmund ist der klare Außenseiter. Aber das Team erlebte einen großartigen Abend. Mit zwei Toren von Karl-Heinz Riedle ging das Team in der ersten Halbzeit in Führung. In der zweiten Halbzeit erzielte Alessandro Del Piero in der 64. Minute den Anschlusstreffer. Nur wenige Minuten später wurde Lars Ricken eingewechselt. Mit seinem ersten Ballkontakt erzielte der legendäre Dortmunder den dritten Treffer mit einer Bogenlampe aus dem Halbfeld. Dieses Tor besiegelte eine der größten Überraschungen der jüngeren Champions League-Geschichte.
Johan Cruyff krönt mit dem FC Barcelona seine Trainerkarriere
Johan Cruyff gehört zu den wenigen Fußballern, die als Spieler und als Trainer die Champions League bzw. den Europapokal der Landesmeister gewinnen konnten. In der Übergangssaison 1991/92, als bereits in der Vorrunde in Gruppen gespielt wurde, aber der Wettbewerb noch als Europapokal der Landesmeister bezeichnet wurde, gewann Johan Cruyff mit dem FC Barcelona die Champions League. Das Finale war keine besonders aufregende Angelegenheit. Erst in der Verlängerung gelang Ronald Koeman der Siegtreffer. Trotzdem wird dieser Titelgewinn von vielen Experten als besonders wichtig und wertvoll angesehen, denn Johan Cruyff prägte als Trainer beim FC Barcelona eine ganze Ära mit äußerst attraktivem Offensivfußball. Schon als Spieler hatte Johan Cruyff in den 1970er Jahren viel dazu beigetragen, dass ein großes Offensivspektakel für den FC Barcelona zum Markenzeichen wurde. Als Trainer perfektionierte Cruyff diese Philosophie, die den FC Barcelona bis heute prägt. Der Titelgewinn in der Champions League markiert den Höhepunkt dieser bemerkenswerten Ära des schönen und zugleich erfolgreichen Fußballs.
Der FC Liverpool gewinnt nach 0:3 noch das Finale
Der FC Liverpool ist eine der Mannschaften, die den Europapokal der Landesmeister mitgeprägt hat. Aber es darf nicht vergessen werden, dass der FC Liverpool auch im Jahr 2005 die Champions League gewinnen konnte. Obwohl das Team nicht als Meister qualifiziert war, gelang es der Mannschaft um Steven Gerrard in das Finale vorzudringen. Gegen den favorisierten AC Mailand mit Paolo Maldini sah der FC Liverpool allerdings in der ersten Halbzeit überhaupt kein Land. Zur Halbzeit stand es 0:3 und wohl nur die kühnsten Experten hätten noch eine Wette auf den FC Liverpool abgeschlossen. Doch dem Team gelang in einer sensationellen Aufholjagd, zu der auch der eingewechselte Didi Hamann einen wichtigen Beitrag leistete, der Ausgleich innerhalb der regulären Spielzeit. Nach einer torlosen Verlängerung gewann der FC Liverpool im abschließenden Elfmeterschießen mit 3:2. Es sind genau solche Spiele, die aus einem Club wie dem FC Liverpool einen Mythos machen.
Der Einfluss des Fernsehens auf die Champions League
Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass der außergewöhnliche Erfolg der UEFA Champions League ganz wesentlich durch die Fernsehübertragungen ermöglicht wurde. Schon der Europapokal der Landesmeister profitierte erheblich davon, dass der Fernseher ab den 1960er Jahren zu einem festen Bestandteil des Haushalts wurde, nicht nur in Deutschland. Für die Vermarktung des Fußballs war es enorm wichtig, dass möglichst viele Zuschauer erreichbar waren. Vor der Fernseh-Ära konnten die Clubs vor allem durch die Einnahmen im Stadion Geld verdienen. Auch in den 1970er Jahren waren die Stadioneinnahmen noch der wichtigste Posten im Budget. Europacup-Spiele waren vor allem lukrativ, weil es zusätzliche Spiele mit attraktiven Gegnern gab. Aber die Fernsehgelder waren längst nicht auf dem Niveau von heute. Auch in den 1980er Jahren änderte sich das nur langsam.Die Champions League war von Anfang an als Premium-Produkt konstruiert, das für alle Fußballfans in Europa interessant sein sollte. Durch die Privatisierung des Fernsehmarktes in Deutschland gab es zudem eine neue Konkurrenzsituation, zu der auch Pay-TV beitrug. Das alles führte letztlich dazu, dass Fußballspiele viel häufiger im Fernsehen übertragen wurden. Die Champions League machte den internationalen Fußball im Fernsehen zum Standard. Bis dahin hatten nicht nur die deutschen Fußballfans nur bei den wenigen Partien deutscher Mannschaften im Europapokal die Gelegenheit, auch andere Clubs in Europa zu sehen. Seitdem die Champions League im Fernsehen übertragen wird, ist es völlig normal, dass regelmäßig die besten Clubs auf den deutschen Bildschirm zu sehen sind. Auch dadurch konnten ganz neue Verwertungsketten erschlossen werden. Ein Spieler wie David Beckham konnte sich auch aufgrund der Präsenz von Manchester United in der Champions League zu einer internationalen Marke entwickeln. Die großen Erfolge in der Champions League waren die Basis dafür, dass David Beckham sich innerhalb weniger Jahre von einem hoffnungsvollen Nachwuchsspieler zu einem internationalen Top-Star weit über den Fußball hinaus mausern konnte.
David Beckham ist nur eines von vielen Beispielen. Aber Beckham steht gewissermaßen am Anfang eine Entwicklung, die heutzutage dazu geführt hat, dass sich die meisten jungen Fußballer als Marke begreifen. Das wird zum Beispiel deutlich in den sozialen Medien, in denen eine kontinuierliche Selbstdarstellung stattfindet, die am Ende vor allem finanzielle Gründe hat. Auch wenn es dafür viele andere Gründe gibt, hat die Einführung der Champions League doch eine Richtung vorgegeben, die den Fußball bis heute prägt. An dieser Stelle sei noch ein paar kritische Gedanken erlaubt: Bei der Champions League ging es von Anfang an nicht nur darum, einen attraktiven sportlichen Wettbewerb zu schaffen. Auch die größeren Vermarktungsmöglichkeiten spielten von Anfang an eine wichtige Rolle. Die Kommerzialisierung des Fußballs hat nicht mit der Champions League angefangen. Aber mit der Champions League wurde ein ganz neues professionelles Fundament geschaffen, das später in vielen anderen Bereichen nachgeahmt wurde.
Champions League in Deutschland - Fragwürdige Entscheidung pro Pay-TV
Die UEFA Champions League ist ein Erfolgsmodell. Aus sportlicher Sicht hat sich der Wettbewerb, der anfangs nicht ganz unumstritten waren, längst etabliert. Nur absolute Top-Mannschaften haben die Möglichkeit, die Königsklasse zu gewinnen. Seit der Einführung der Champions League hat es viele hochklassige und dramatische Partien gegeben, die in die Fußballgeschichte eingegangen sind. Als Beispiel sei nur die dramatische Niederlage des FC Bayern im Finale 1999 gegen Manchester United erinnert. In der Nachspielzeit drehte der englische Club mit zwei Toren das Spiel und entriss dem FC Bayern den schon sicher geglaubten Titel. Die Champions League ist sportlich besser denn je, denn durch die kontinuierlich wachsenden finanziellen Möglichkeiten gibt es in Europa mehr Top-Clubs als früher. Aber die UEFA muss aufpassen, dass sie im Erfolg keine entscheidenden Fehler macht. Als großer Fehler könnte es sich erweisen, die Champions League ausschließlich im deutschen Pay-TV zu zeigen. Die öffentlich rechtlichen haben ein Angebot für Übertragungsrechte abgegen. Der UEFA war es aber nicht hoch genug. Damit werden viele Fußballfans de facto von diesem wichtigen Wettbewerb ausgeschlossen. Es wäre schade, wenn dieser etablierte Wettbewerb aufgrund solcher Entscheidungen dauerhaft beschädigt würde.
Fazit: Champions League ist das Maß aller Dinge
Die UEFA Champions League ist ein Erfolgsmodell. Aus sportlicher Sicht hat sich der Wettbewerb, der anfangs nicht ganz unumstritten waren, längst etabliert. Nur absolute Top-Mannschaften haben die Möglichkeit, die Königsklasse zu gewinnen. Seit der Einführung der Champions League hat es viele hochklassige und dramatische Partien gegeben, die in die Fußballgeschichte eingegangen sind. Die Champions League ist sportlich besser denn je, denn durch die kontinuierlich wachsenden finanziellen Möglichkeiten gibt es in Europa mehr Top-Clubs als früher. Ob der Fan die Kommerzialisierung und vor allem die Kosten sich Spiele im Fernsehen anzusehen lange mitmacht ist mehr als fraglich. Ohne "Fußball für alle" wir der Unmut gegenüber der UEFA und auch der FIFA weiter wachsen.